6 Tipps für einen stressfreien Spaziergang mit Kind


Gastbeitrag: Spaziergang mit Kind

Mal ehrlich:

Wenn es draußen stürmt und junge Hunde regnet ist die Versuchung groß sich drinnen einzuigeln und die Welt sich selbst zu überlassen.

Das kann man auch den ganzen Winter und Herbst über durchziehen, wenn man in den 20er ist und der Pizzaboten der einzige Mann, den man in seinem Leben braucht.

Mit Kindern übersteht man mit dieser Taktik allerhöchstens einen Tag. Spätestens dann gehen sie die Wände hoch, brauchen Bewegung und frische Luft.

Warum das so wichtig für ihre soziale und geistige Entwicklung ist habe ich Dir hier schon einmal erzählt:

Warum Kinder an die frische Luft gehören!

Und wer davon immer noch nicht überzeugt ist, dem zeigt die liebe Sarah vom Blog KinderwagenTipps heute, wie man so einen Spaziergang mit Kind möglichst stressfrei überstehen kann.

Gastartikel von KinderwagenTipps

Einige Eltern empfinden es als sehr stressig mit ihrem Nachwuchs nach draußen zu gehen, weil an so vieles gedacht werden muss. Manchmal dauert es bis zu 30 Minuten oder sogar einer Stunde, bis Du endlich mit Kind aus dem Haus schaffst. Vor allem im Winter nimmt das Aus- und Anziehen zusätzlich etwas Zeit in Anspruch. Hier habe ich einige nützliche Tipps zusammengestellt, wie Du trotz Nachwuchs gelassen und schnell an die frische Luft kannst.

Bevor ich zu den einzelnen Tipps komme, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Mutter von drei wundervollen Kindern: Lilly (6 J.), Jenny (3 J.) und Mateo (2 J.). Während meiner Schwangerschaft habe ich sehr viel über Kinderwagen recherchiert und mich neulich dazu entschieden, einen Blog über die verschiedenen Kinderwagen zu starten, wo ich nicht nur meine Recherche niederschrieb, sondern auch meine eigenen Erfahrungen sowie die Erfahrungen meiner Freunde.

Ich denke, gerade frisch gebackene Eltern werden meinen Blog sehr hilfreich finden. Von Beginn an, schiebe ich fast jeden Tag meine Sprösslinge an die frische Luft und unternehme mit ihnen am Wochenende kleine Trips in die Natur.

Mittlerweile fahren die zwei großen Mädels mit dem Fahrrad neben mir her. Bei drei Kindern braucht man Organisation, Durchhaltevermögen und Gelassenheit. Wie ich das mache? Das zeige ich dir in diesem Beitrag. Viel Spaß dabei!

6 Tipps für einen stressfreien Spaziergang mit Kind

1. Wickeltasche immer startbereit packen

Das Zusammenpacken dauert wohl am längsten, wenn Du mit Deinem Baby rausgehen möchtest. Deshalb solltest Du es dir zur Gewohnheit machen, Deine Wickeltasche stets startbereit zu packen, sodass Du jederzeit aus dem Haus kannst. Hier sind einige Empfehlung von mir, was ich so einpacke. Sicher kannst Du das eine oder andere weglassen bzw. individuell ergänzen.

Wickeltasche einpacken:

·  2 – 3 Windeln und Mülltüte

·  2 Spucktücher (evtl. 2 Lätzchen)

·  Wickelunterlage

·  Feuchttücher und ein trockenes Tuch

·  Evtl. ein Schnuller

·  Wechselklamotten und 1 Mütze

·  Wundschutzcreme (im Sommer Sonnencreme und im Winter Windschutzcreme)

·  1 Löffel für Kinder, die schon Beikost bekommen

·  Taschentücher

·  Für Kleinkinder: Pippiflasche für unterwegs (gibt auch für Mädchen)

Abhängig von der Jahreszeit solltest Du außerdem bestimmte Dinge immer im Kinderwagen haben. Damit sparst Du dir viel Zeit bei der Vorbereitung.

Ausstattung des Kinderwagens für einen Spaziergang mit Kind im Sommer

·  Klippbarer Ventilator

·  Sonnensegel oder Schlummertuch

·  Sonnenschirm

·  Insektenschutz

Ausstattung des Kinderwagens für einen Spaziergang mit Kind an kühleren Tage

·  Regenhaube

·  Fußsack oder Windschutz für die Babywanne

Bevor Du aus dem Haus gehst, denk bitte noch an Babynahrung (z.B. Milch, Flaschenwärmer, Snacks) und Wasser. Für ältere Babys und Kleinkinder nimmst Du am besten noch das Lieblingskuscheltier, kleine Spielzeuge und bei Bedarf Sandspielzeuge mit.

Mach dir eine Liste, was Du für Dein Baby unbedingt brauchst und stell all diese Dinge an einem zentralen Ort. Schließlich willst Du nicht ständig ins Haus zurückrennen, weil Du wieder etwas vergessen hast.

Schreib nicht nur für Dein Kind, sondern auch für Dich selbst wichtige Dinge in die Liste wie z.B.

·  Handy

·  Geldbeutel

·  Kopfhörer und Musikplayer

·  Trinkflasche

·  Sonnenbrille

2. Kinder richtig anziehen

Einige Kinder weinen wie ein Spieß, wenn Sie angezogen werden. Zieh Deine Kinder erst dann an, wenn Du alles, was Du zum Rausgehen benötigen, vorbereitet hast. Egal ob Kleinkind oder Babys, sie können sehr quengelig werden, wenn sie im Zimmer warm angezogen sind und warten müssen.

Für Neugeborene solltest Du praktische Kleidungsstücke wie Bodys und Strampler nehmen, die man seitlich um den Körper wickeln kann, anstatt über den Kopf zu streifen. Zieh Dein Baby nicht an, wenn es hungrig oder müde ist, denn dann hat es kein Geduld zum Anziehen.

Werden die Tage kühler so gilt: Mehrere Kleidungsschichten übereinander wärmen besser, als eine dicke Jacke. Bei Bedarf kann immer eine Schicht ausgezogen werden, wenn beispielsweise beim Spazierengehen ein Kaufhaus oder ein Café angesteuert wird. Im Winter brauchen die Kinder neben Fußsack unbedingt Handschuhe und eine Mütze. Mein Tipp: Leg ein warmes Kirschkernkissen in den Fußsack, damit es richtig kuschelig im Kinderwagen wird.

3. Kinderwagen und Tragetuch

Manche Babys mögen es lieber in einem Tragetuch getragen werden, andere lieber in einem Kinderwagen liegen. Ich habe immer beide Varianten mitgenommen, weil mein Rücken nach langem Tragen sehr weh tat.

Mein Kind gehört zu solchen, die lieber getragen werden wollen. Auch wenn viele Eltern in den höchsten Tönen von den Vorteilen des Tragens reden, rate ich davon ab, Dein Baby ausschließlich zu tragen. Zu viel und zu langes Tragen führt sehr schnell zur Belastung für Deinen Rücken und Beckenboden. Wenn Dein Kind nicht gerne im Kinderwagen liegt, kannst Du es beispielsweise solange tragen bis es einschläft und anschließend in den Kinderwagen legen. Auch während der Wachphase können die meisten Babys für eine kurze Zeit ohne zu murren im Kinderwagen liegen.

Ich habe eine Babytrage, deren Klettverschluss beim Aufmachen sehr laute Geräusche macht. Jedes Mal ist mein Sohn dann aufgewacht und ich musste ihn erneut zum Schlafen bringen. Im Tragetuch wahr das Problem dann gelöst. Vielleicht gibt es Babytragen, die weniger Geräusche machen. Frag da am besten im Fachhandel nach.

Auch beim Kauf eines Kinderwagens, solltest Du auf wichtige Punkte achten. Die Reifen des Kinderwagens sollen für das vorhergesehene Untergrund geeignet und bestenfalls mit einer Federung ausgestattet sein, um Stöße gut abzufedern. Ein leichter Kinderwagen mit einfacher Handhabung erleichtert Dein Leben ungemein und stresst Dich nicht, wenn Du mit Baby und Kinderwagen alleine zurechtkommen musst. Achte auch auf Zubehöre wie Regenschutz und ein großes Sonnenverdeck. Auf kinderwagentipps.de kannst Du wichtige Punkte zum Thema Kinderwagen nachlesen.

4. Richtige Zeitpunkt wählen

Ausfahrten sind nur dann entspannend, wenn sie gut in Ihrem Tagesablauf passen. Ideal für ein Spaziergang ist deshalb ein Zeitpunkt, an dem sowohl Mama als auch Kind sich wohl fühlen. Klar brauchen Kinder Rhythmus und strukturelle Rituale, aber diese Dinge müssen Dir und Deinem Kind gefallen. Es bringt herzlich wenig, wenn starre Zeiten Mutter und Kind unnötig unter Druck setzen. Meistens wirst Du das intuitiv spüren.

Ich fand das Spazierengehen nach einer Mahlzeit immer sehr angenehm, weil mein Baby unterwegs nicht mehr gefüttert werden muss. In der Regel schlummern Babys auch schneller ein, wenn sie satt sind. Mein Ziel war es, mein Baby zum Einschlafen zu bringen, so dass ein langer Spaziergang für uns beide von Vorteil ist.

Während ein Spaziergang bei Babys unter 6 Monaten oft mit dem Mittagsschlaf kombiniert wird, wollen ältere Babys und Kleinkinder dann raus, wenn Sie fit sind und sich austoben können. In diesem Fall eignet sich die Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen oder die Zeit nach dem Mittagsschlaf bis zum Abendessen.

5. Wohlfühlort zum Spazieren wählen

Grundsätzlich solltest Du nicht dorthin gehen, wo Du Dich nicht wohl fühlst. Um den Neugeborenen nicht mit zu vielen Reizen zu überfluten, gehst Du am besten mit ihm an einem ruhigen Ort spazieren. Meide für die erste Zeit große Menschenmenge.

Such dir im Idealfall einen Weg aus, auf dem Du den Kinderwagen gut schieben kannst und wo es wenig Verkehr gibt. Grünflächen wie beispielsweise im Park, im Wald oder in ländlicher Umgebung sind bestens dafür geeignet. Für Abendspaziergänge sollte der Weg gut beleuchtet sein.

Wenn es aber nicht anders geht oder wenn der Weg zum nächsten Park zu weit ist, so kannst Du aber auch direkt vor der Haustür am Bürgersteig spazieren gehen oder ein Schaufensterbummel machen.

6. Spaziergang mit Kind zur festen Routine machen

Es gibt einige Kinder, die nicht gerne rausgehen. Man muss seinen Kindern nicht immer zu seinem Glück verhelfen, aber da Kinder von Bewegung und frische Luft so viel profitieren, solltest Du einige Anstrengungen versuchen.

Mach es dir von Anfang an zur Routine, jeden Tag mindestens einmal für mindestens 30 Minuten rauszugehen, wenn das Wetter es zulässt. Durch diese Gewohnheit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Kind es lieben wird, sich im Freien zu bewegen.

Schenk Deinem Kind auch draußen Deine Aufmerksamkeit. Spiel mit ihm und mach ihn auf die Umgebung aufmerksam wie zum Beispiel auf einen Vogel, auf ein Eichhörnchen, auf ein Flugzeug usw. Erzähl ihm, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Zieh Deinem Kind wettergerecht an und lass ihn auch mal in Pfützen springen und sich dreckig machen. Das lieben viele Kinder.

Ich sehe auf dem Spielplatz leider viele Mütter oder Väter, die nur auf der Bank sitzen und mit ihrem Handy beschäftigt sind. Dann bauchst Du Dich aber nicht zu wundern, wenn Dein Kind sich langweilt und lieber vor dem Fernseher hockt.

Plan am Wochenende möglichst viele verschiedene Aktivitäten ein, die Bewegung im Freien beinhalten wie beispielsweise Kletterpark, Tierpark, Freizeitpark, Bauernhofbesuch, Radfahren, Wandern, Paddeln, usw. So kannst Du Deinem Nachwuchs längerfristig auf den Geschmack von Outdoor-Programmen machen.

Lass Dich nicht stressen!

Kinder brauchen zwar Routine, aber nicht immer läuft es perfekt nach Plan. Wenn mal etwas nicht klappt oder die Zeit nicht mehr ausreicht, kann auch mal ein bestimmtes Ritual wegfallen.

Letztendlich kommt es darauf an, sich das Leben mit dem Kind so einfach und praktisch wie möglich zu gestalten. Trotz aller Bemühungen kann es vorkommen, dass Dein Kind absolut keine Lust für Outdoor-Aktivitäten hat. Geh da gelassen vor und mach ihm keinen Druck.

Ich habe drei Kinder und das Bedürfnis nach Bewegung und den Drang nach draußen zu gehen sind bei allen Dreien so unterschiedlich. Keinen von ihnen hat es aber bisher geschadet, für mehrere Tage zu Hause zu bleiben. Wichtig ist, dass Du den Medienkonsum einschränkst und kreatives Spielen auch drinnen förderst.

 

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