Nevermoor – Fluch & Wunder


Rezension Nevermoor

Wenn Du von Geburt an schon zum Sterben verurteilt bist. Wenn in Deinem Leben alles nur darauf hinausläuft schuldig zu sein und Du der Grund für alles Leid auf der Welt zu sein scheinst. Dann bist Du im Leben von Morrigan Crow. Einem verfluchten Kind!

Doch wohnt nicht jedem Kind auch ein Zauber und ein Wunder inne?!

Der Fluch, der Morrigan in ihrer Heimat Jackalfax anhaftet, ist gleichzeitig Teil ihrer Besonderheit. Manchmal ist alles nur eine Frage der Perspektive.

So wandelt sich die Düsternis und Trostlosigkeit, die den Fantasy Jugendroman von Jessica Townsend anfangs beherrscht, in ein magisches Abenteuer, in dem Hoffen und Träumen wieder erlaubt sind.

Heute möchte ich Dir eine Geschichte vorstellen, die mich nach langer Zeit endlich mal wieder begeistern konnte!

Einen Jugendfantasy Roman, den ich mit großem Vergnügen gelesen habe und der es durchaus wert ist, ihn ein weiteres Mal zu lesen.

Nach den unzähligen Werken von zahlreichen Fantasyautoren sollte man meinen, bereits alles zu kennen. 

Doch Jessica Townsend hat es geschafft, eine magische Welt zu erschaffen, in der man immer wieder staunen und Neues entdecken kann.

Damit ich Dir hier nicht zu viel von den ersten beiden Teilen der Trilogie verrate, habe ich versucht mich möglichst kurz zu fassen und Dir dennoch ein ausreichendes Bild zu vermitteln 🙂

Nevermoor – Fluch & Wunder

Inhalt

Morrigans Schicksal wurde bereits am Tag ihrer Geburt besiegelt. Als Kind eines bedeutenden Politikers, das zur Abendzeit geboren wurde, ist sie vom ersten Tag ihres Lebens an verflucht dazu allen Menschen in ihrer Umgebung nur Pech und Unglück zu bringen.

Und sie ist verflucht in der Nacht ihres 11. Geburtstages zu sterben. Zwei Tatsachen, an denen es nichts zu rütteln gibt!

Bis plötzlich jemand in ihr Leben tritt, der diese Tatsachen infrage stellt. Jemand, der an sie glaubt und sie nicht als verfluchtes, sondernd wunderbares Kind erkennt. Jemand, der ihr Leben für immer verändern wird… .

Jupiter North, Teil der Wundersam Gesellschaft und Bürger des Freistaats Nevermoor, entführt Morrigan in eine Welt voller Magie und Wunder.

Aber auch voller Dunkelheit und Schrecken.

Denn Morrigan gehört eigentlich nicht hier her. Als Außenseiterin und Eingeschmuggelte droht ihr die Ausweisung aus ihrem neuen Zuhause, einem wundersamen Hotel, dem ein besonderer Zauber innewohnt, wenn sie es nicht schafft Teil der Wundersam Gesellschaft zu werden.

Und um dies zu bewerkstelligen, muss sie drei schwierige und völlig unterschiedliche Prüfungen meistern und dabei ihr besonderes Talent unter Beweis stellen.

Wenn sie nur wüsste, was das sein soll!

Glücklicherweise stehen ihr bei der Bewältigung der Prüfungen eine Reihe seltsamer, aber liebenswerter Freunde zur Seite.

Allen voran natürlich ihr charismatischer Retter und Förderer Jupiter North. Aber auch die sprechende Manifigkatze Fen, ein exzentrischer Vampirzwerg und ein verwegener Drachenreiter, mit jeder Menge Flausen im Kopf, helfen ihr, die Geheimnisse von Nevermoor zu entschlüsseln und ihren Weg zu finden.

Kurzrezension

Wie bereits erwähnt beginnt der Roman von Jessica Townsend eher düster. 

Morrigan schafft es jedoch sich, trotz ihrer zunächst ausweglosen Situation, einen gewissen Gleichmut und Hoffnung zu bewahren, die einem beim Lesen durch die ersten Seiten trägt.

Das macht die Protagonistin sehr sympathisch und erleichtert es, sich auf die Geschichte einzulassen.

Dennoch hatte ich anfangs ein paar Schwierigkeiten komplett in der Story zu versinken. Trotz des angenehmen Schreibstils begann für mich die Reise erst so richtig, als der wortgewandte und charmante Jupiter North auf der Bildfläche erschien.

Jessica Townsend schafft es zwar, dem Leser ein detailliertes Bild der Ereignisse zu vermitteln und das Kopfkino einzuschalten, dennoch waren mir einige Passagen zu überladen mit Erklärungen und Beschreibungen.

Ich erfasse Geschichten und zwischenmenschliche Beziehungen lieber über Dialoge. Das macht die Story für mich lebendiger. Dies gelang dann aber, als weitere Charaktere von Nevermoor auf der Bildfläche erschienen. 

Auch die Handlungen und Orte konnten mich mal mehr, mal weniger mitreißen. Dabei war hier wirklich alles dabei: Spannung, Emotionen, Grusel und Spaß.

Dennoch fand ich persönlich den Ablauf und die Anforderungen der “Schreckensprüfung” nicht ganz so gelungen.

Danach nahm die Geschichte für mich aber wieder Spannung auf!

Die erwähnten  Kritikpunkte tuen der Tatsache, dass es sich bei “Nevermoor – Fluch & Wunder” im Allgemeinen um ein sehr unterhaltsames und zauberhaftes Buch handelt, keinen Abbruch. Es ist durchaus ein gelungener Einstieg in die Trilogie und die Welt von Nevermoor, voller bunter und kreativer Ideen.

Nevermoor – Das Geheimnis des Wunderschmieds

Inhalt

Morrigan hat es geschafft! Sie ist Teil der Wundersam Gesellschaft.

Vor ihr liegt eine Zukunft, in der sie eine besondere Bildung von hohem Ansehen genießen wird, Brüder und Schwestern fürs Leben finden soll und endlich ein wertvoller Teil der Gesellschaft sein kann.

Doch der Fluch, der sie in ihren ersten 11 Lebensjahren begleitet hat und Teil von ihr war, scheint sich nicht so leicht abschütteln zu lassen.

Auch in der Wundersam Gesellschaft begegnen ihr Ablehnung und Misstrauen. Wie es scheint, ist sie nun für das Unglück ihrer Mitschüler verantwortlich, die ihretwegen schwere Prüfungen bestehen müssen.

Zu allem Überfluss geschehen in ganz Nevermoor seltsame Dinge und Personen verschwinden spurlos. Steckt etwa Morrigans größter Feind dahinter?

Im zweiten Band der Nevermoor Trilogien tauchen wir noch tiefer in die Geheimnisse und magischen Wunder Nevermoors ein. Nicht nur in die fantastische Schule der Wundersam Gesellschaft, sondern auch in die bunten und düsteren Schauplätze der Trickgassen, des Museums der gestohlenen Momente und dem grausamen Markt.

Allesamt wundersame und beeindruckende Ideen der Autorin in einer Welt, in der nichts so scheint wie gewohnt. 

Begleitet und durchlebt mit vertrauten und neuen, skurrilen, witzigen und sympathischen Charakteren.

Kurzrezension

Der zweite Band der Nevermoor Trilogie schaffte es, mich noch mehr zu fesseln und das Buch fast in einem Rutsch durchzulesen.

Dies ist sicherlich vor allem den liebenswerten Charakteren aus Nevermoor zu verdanken, die einem in diesem Band gleich von Beginn an begleiten.

Aber vor allem auch den fantastischen Ideen der Autorin, mit denen sie Nevermoor Leben einhaucht und es zu einer lebendigen Stadt werden lässt. 

Und auch die Rätsel und Geheimnisse, die es in diesem Band zu entschlüsseln gilt, faszinierten mich noch mehr und ich konnte es kaum erwarten endlich Antworten auf meine Fragen beim Lesen zu erhalten. 

Im Gengensatz zum ersten Band lag ich hier mit all meinen Vermutungen auch jedes Mal daneben. Damit konnte mich die Geschichte immer wieder überraschen.

Und auch die Schauplätze waren für mich im zweiten Teil noch lebendiger und spannender. 

Genau wie im ersten Band wohnt der Geschichte auch hier etwas Grausames und Düsteres inne.

Dies macht aber auch aufmerksam auf  die Schattenseiten in der realen Welt, in der Ausgrenzung, Vorurteile und Macht genauso eine Rolle spielen und unbedingt hinterfragt bzw. auch einmal aus einer anderen Perspektive betrachtet werden sollten.

 

Nevermoor Band 1 & 2
Fazit

Die Nevermoor Buchreihe von Jessica Townsend ist eine unterhaltsame, verrückte und bunte Leselektüre für alle lesebegeisterten Fantasyromanfans ab 12 Jahren und durchaus auch empfehlenswert für Erwachsene.

Der dritte band wird es auf jeden Fall auch in unser Bücherregal schaffen und ich freue mich jetzt schon darauf, dem Zicklein in ein paar Jahren Miss Morrigan Crow vorstellen zu können 🙂

Liebe Grüße

Eure Lotti

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3 Kommentare auf “Nevermoor – Fluch & Wunder

  1. Pingback:Der Ickabog kommt! Neues von J.K. Rowling - Bunter Familienblog | Zicklein & Böckchen

  2. OTTA am schreibt:

    Ein phantastisches Resümee und eine gelungene Vorstellung des Buches.

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